Am 8. Oktober ist Landtagswahl. Unser Kandidat im Wahlkreis 50 ist Mitja Stachowiak, im Wahlkreis 52 tritt Alexandra Arndt an. Mit Ihrer Erststimme können Sie ein Zeichen setzen, das mehr Menschen und vor allem die etablierte Politik dazu motivieren wird, sich mit dem planlosen Ausbau von Straßen im Landkreis auseinanderzusetzen!
Alles zur LandtagsahlWahlprogramm zu Mobilität

Über den Umbau des Straßennetzes im Landkreis

Wichtige Straßen und Schienen incl. Neubauprojekten im Landkreis. Karte: OSM.

Alleine im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind 9 größere Straßenbauprojekte (von denen wir wissen) im Bau, in Planung oder zumindest im Bedarf:

Viele, weitere Projekte wurden bereits umgesetzt, wie etwa die Ortsumgehung der B38 bei Reinheim oder der Bau des Lohbergtunnels bei Ober-Ramstadt. Dies hat nur bedingt eine Entlastung gebracht. Ein Grund, warum insbesondere entlang der B426 und B45 weiter gebaut wird ist die Umweltzone in Darmstadt. Aufgrund der Schadstoffbelastung dort hat die Stadt LKW-Durchgangsverkehr verboten. Die LKW fahren nun lange Umwege durch den Landkreis. Die geplanten Bauprojekte haben keinen Nutzen für den ÖPNV, stattdessen verkürzen die Umgehungsstraßen die Fahrzeiten für Autos. Damit werden wieder mehr Menschen auf das Auto umsteigen und die Schadstoffbelastung in Darmstadt nimmt zu.

Kein Ausbau der B45

Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen möchten wir die Umgehungen bei Reinheim und Lengfeld, sowie den Ausbau der B45 abplanen. Mit einer Endwidmung der B426 als Bundesstraße zwischen Reinheim und Groß-Umstadt kann der Landkreis hier verkehrsleitende Maßnahmen ergreifen und alle LKW, die bei Groß-Umstadt von oder nach Norden fahren über die B38 und B26 führen.

Insbesondere bietet die Odenwaldbahn eine direkte Route, die viele Industriestandorte erreichen kann. Wir wollen die Odenwaldbahn von Darmstadt bis Wiebelsbach durchgängig zweigleisig ausbauen, sodass dort auch wieder Schienengüterverkehr fahren kann.

Umgehungen bei Groß-Bieberau und Hahn kompensieren

Die Umgehungen bei Groß-Bieberau und Wembach-Hahn werden sich wohl kaum vermeiden lassen. Wir stellen uns nicht gegen Straßenbau im Allgemeinen. Unsere Welt verändert sich und somit müssen sich auch Transportwege immer wieder mal verändern. Jedoch darf die Gesamtfäche für Infrastruktur nicht beliebig weiter wachsen. Ziel muss sein, den zusätzlichen Flächenverbrauch langfristig auf Netto-Null zu bringen.

Die Umgehungen bei Hahn und Groß-Bieberau sollen die Orte von Verkehr entlasten. Doch besteht zwischen beiden Orten mit der L3477 eine Verbindung, die den Zweck der Umgehungen konterkariert, indem sie Verkehr direkt durch die Orte leitet. Bei beiden Umgehungen hat man sich für eine Variante auf der der L3477 abgewandten Seite entschieden. Mit den Umgehungen sinkt die Fahrzeit über B38 und B426 erheblich. Weil auf dieser Route auch deutlich weniger Höhenmeter liegen, ist wahrscheinlich auch der Kraftstoffverbrauch trotz weiterer Strecke nicht größer.

Mit dem Bau der Umgehungen hat die L3477 ausgedient. Wir möchten die Menschen in Hahn und Groß-Bieberau nachhaltig von Verkehr entlasten und fordern daher den Rückbau der L3477 in einen Fald- bzw. Radweg. Der Asphalt für die Ortsumgehung bei Groß-Bieberau kann dirket vor Ort von der L3477 gewonnen werden, was die Baukosten senken wird.