Ergebnis einer Studie zur (grundsätzlich notwendigen) Entlastung des Luisenplatzes ist, dass unter Anderem die Buslinien WE1 und WE2 aus Weiterstadt vom Luisenplatz abgezogen werden sollen und künftig am Mathildenplatz enden. Dagegen meldete direkt zu Beginn des Tagesordnungspunktes ein Vertreter aus Weiterstadt Ablehnung an.
Der Dadina-Vorstand begründet wehement, dass es keine Alternativen gäbe und dass nur mit der geplanten Straßenbahn wieder Weiterstadt mit dem Luisenplatz verbunden werden könne. Das ist gleich doppelt falsch: Zunächsteinmal hat eine Straßenbahn weniger Sitzplätze pro Fahrzeugmeter, als ein gängiger Bus. Daher würde die Straßenbahn eben keine Entlastung des Luisenplatzes bringen und wenn schon heute die Bedienung aus Weiterstadt nicht mehr möglich wäre, würde das gesamte Straßenbahnprojekt in Frage gestellt. Grundsätzlich befürworten wir die Straßenbahn nach Weiterstadt, aber eine Entlastung des Luisenplatzes muss anders erfolgen.
Falsch ist auch, dass es keine Alternativen gibt. Wir haben zum Beispiel vorgeschlagen, die Buslinie L an eine weniger ausgelastete Haltestelle zu verlegen (Siehe nebenstehende Karte). So kann die akute Problematik für eine Weile entspannt werden. Langfristig könnten mit einer Regiotram, die am Friedensplatz endet, zahlreiche Linien aus dem Ostkreis vom Luisenplatz abgezogen werden. Dabei ist der deutlich besser und näher gelegene Friedensplatz für Fahrgäste sehr viel attraktiver, als eine Endhaltestelle am Mathildenplatz.
Am 7. Januar bieten wir einen Ifoabend zur Regiotram, Überlasung des Luisenplatzes sowie Ausfällen auf der Odenwaldbahn an.
Infoabend zur RegiotramBereits im Vorfeld der Versammlung haben Aktive aus Weiterstadt, unter anderem vom DGB, eine Pressemitteilung zur Thematik veröffentlicht. Mit Plakaten für kurze Fußwege führten mehrere Menschen eine stille Demo zur Versammlung durch.
Bürger aus Weiterstadt mit Plakaten vor dem Sitzungssaal der Dadina-Verbandsversammlung
Die Aktion hatte Erfolg: Mit 8 zu 10 wurde der umstrittene Punkt zur Verlegung der Linien WE1 und WE2 gestrichen und es wurden nur die übrigen Maßnahmen beschlossen.
Unser alternativer Antrag zur Verschiebung der Buslinie L musste leider vertagt werden, da offenbar nicht die beschlussfertige Endfassung eingereicht wurde, sondern ein schlecht strukturierter Entwurf. Das kommt leider vor, wir bitten um Entschuldigung. Zur nächsten Sitzung werden wir unseren Antrag mit entsprechenden Aktualisierungen wieder vorlegen.
Fertiger Antrag der Fraktion Klimaliste & WGDErfreulich ist, dass unser Antrag zur Prüfung von Einwechslung von Lockführern von der DB, die ggf. während der Bauarbeiten an der Riedbahn 2024 in unserer Region verfügbar sein werden, in die Linien der HLB und Vias beschlossen wurde. Da die verschiedenen Linien von verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen betrieben werden, ist eine flexible Verlegung von Personal nicht so einfach.
Da das schon in der Vergangenheit zu Problemen geführt hatte, wurde bereits die frühere HLB, die Hessische Ludwigsbahn, 1896 verstaatlicht.
Bereits in der letzten Kreistagssitzung hatten die Grünen eine Prüfung von Maßnahmen rund um Schienenersatzverkehr während der Sperrung der Riedbahn beantragt, die aber abgelehnt wurde.